Vision Zero – Kommunale Nutzfahrzeuge als gutes Beispiel
Gemeinsamer Antrag der Kooperationspartner für den Ausschuss für Mobilität am 26.01.2023
Die Europäische Union hat einen politischen Rahmen für die Verkehrssicherheit geschaffen. Bis 2050 soll „Vision Zero“ erreicht werden, d. h. sich dem Ziel eines Straßenverkehrs ohne Tote und Schwerverletzte zu verpflichten.
Das hessische Verkehrssicherheitskonzept 2035 setzt sich Vision Zero ebenfalls als Ziel. Beim Schutz stehen vor allem besonders gefährdete Gruppen, wie Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, Kinder, Senioren sowie Menschen mit Handicap im Fokus.
2021 gab es in Wiesbaden 232 verunglückte Fahrradfahrer*innen und 153 verunglückte Fußgänger*innen. Die Anzahl der verunglückten Fahrradfahrer*innen ist im Vergleichszeitraum deutlich gestiegen (2017 waren es 154). Bei den Unfallursachen allgemein dominierten Fehler beim Abbiegen u. ä. mit einer Anzahl von 242.
Um „Vision Zero“ zu erreichen, muss ein sicheres Verkehrssystem geschaffen werden. Hier gilt es, über die Infrastruktur hinaus Verkehrsmittel so zu gestalten, dass Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten vermieden werden. An dieser Stelle haben wir die Möglichkeit einzugreifen und Rahmenbedingungen zu schaffen. Bei Nutzfahrzeugen kann durch die Erfüllung des Direct Vision Standard (DVS) sowie durch Abbiegeassistenzsystemen dazu beigetragen werden, Unfälle zu vermeiden und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Der Ausschuss für Mobilität möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten,
- bestehende Nutzfahrzeuge der LHW (inkl. der Eigenbetriebe und Beteiligungen), welche den Kriterien zur Erfüllung des Direct Vision Standards nicht entsprechen, sofern wirtschaftlich verhältnismäßig, nachzurüsten, sodass die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden,
- den Direct Vision Standard bei zukünftigen Neuanschaffungen zu berücksichtigen, sofern entsprechende Fahrzeuge marktverfügbar sind
- dafür auch auf entsprechende Förderprogramme (z.B. “Abbiegeassistenzsysteme” des Bundes) zurückzugreifen.
