1. Dezember 2022

Nachhaltig aus dem Greensill-Debakel lernen

In der gestrigen Sitzung des Revisionsausschusses stand auch der abschließende Bericht des Revisionsamtes zu den städtischen Geldanlagen bei der Pleitebank Greensill auf der Agenda. Das Ergebnis aus Sicht der GRÜNEN Fraktion: Die Wiesbadener Akteure haben sich rechtskonform an die Vorgaben der Anlagenrichtlinien gehalten. Die Ergebnisse der Revision zeigten aber auch: Diese Richtlinien bedürfen einer sorgfältigen Überarbeitung.

Dazu führt Felix Kisseler, Vorsitzender des Revisionsausschusses und Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus: „Klar ist, dass Wiesbaden aufs falsche Pferd gesetzt hat und Millionen durch die Anlagen bei Greensill verloren hat. Nach der Aufarbeitung durch die Revision ist aber ebenso klar, dass keinerlei schuldhaftes Vorgehen durch die Akteure in Wiesbaden bestand, die sich an die Vorgaben der Anlagerichtlinien gehalten hatten.“ Das Revisionsamt hatte für seine Prüfung zusätzliche Expertise durch Prof. Dr. Thomas Heidorn und Prof. Dr. Fabian Wöbbeking von der Frankfurt School of Finance eingeholt. „Das deutliche Ergebnis der Prüfung ist, dass wir unsere Anlagenrichtlinien überarbeiten müssen“, so Kisseler weiter, „hierfür haben wir mit dem Expertenhearing zum Thema Anlagerichtlinien in der letzten Woche bereits den ersten Schritt gemacht. Unser Fazit dieses Hearings: Die Anlagerichtlinien müssen nachhaltiger gestaltet werden – sowohl ökonomisch, als auch ökologisch!“